Vier neue Vereine haben sich dem BTTV angeschlossen. Wir stellen sie nachfolgend vor.
TSV 1861 Tittmoning (Oberbayern-Ost)
Nachdem beim TSV Tittmoning die Lichter im März 2019 (Rückzug kurz vor Saisonende) ausgingen und ein paar Spieler zum SV Kah gewechselt sind, hat Dominik Snaider Tischtennis im Ort wieder zum Leben erweckt. „Ich bin aktuell noch beim TuS Alztal Garching, aber dort nicht mehr ganz glücklich und werde deshalb zum 1. Juli wechseln. In Tittmoning habe ich mit Vintage & Wood ein kleines Geschäft.“ Deshalb klopfte er beim dortigen Verein und fand ihm Österreicher Werner Greifeneder, der in der Stadt (5.800 Einwohner) als Koch arbeitet, einen Mistreiter. Durch den Kundenkontakt – aber nicht nur – fanden sich weitere Spieler. Anfangs waren es insgesamt sechs aus sechs verschiedenen Nationen, darunter auch Hongkong und Venezuela. Kurzum: ein bunter Haufen. Weil es immer wieder Trainingsgäste (die teils vor vielen, vielen Jahren schon gespielt haben) gibt, die wiederkommen, ist geplant, eine Mannschaft für die kommende Runde zu melden. „Die Geselligkeit kommt bei uns nicht zu kurz“, zählt für Snaider auch die soziale Komponente. Der TSV hat bereits am 7. und 14. Mai zwei BTTV Bavarian TT Races ausgerichtet.
TSV München-Großhadern (Oberbayern-Mitte)
Erstmals seit 1961 wird beim TSV Großhadern wieder Tischtennis angeboten. Diana Lange, die früher in der ehemaligen DDR höherklassig gespielt hatte, war zwar bei einem Münchner Verein als spielberechtigt gemeldet, aber dort die einzige Frau. „Die Männer fanden es nicht so spannend, mit mir zu trainieren.“ Schließlich heuerte sie beim TSV Großhadern an, um ein Angebot für Menschen zu machen, die sich ohne zu große Verletzungsgefahr sportlich betätigen wollen. „Am Anfang war das Training nur für Damen und ohne Spielbetrieb“, erinnert sich Lange an die Anfänge anno 2021 zurück. „Mit viel Glück und Wohlwollen der Hallenzeiten-Verteiler war es möglich, zu starten“, schreibt sie auf der Vereins-Homepage. Inzwischen sind es über 20 zwischen 30 und 72 Jahren und auch das starke Geschlecht fand irgendwann Gefallen daran, weswegen die Herren mittlerweile auf eine ähnliche Zahl kommen. Wobei nur ein einziges Ehepaar dabei, also nicht die Frauen ihre Männer mitbrachten. Auch Kinder sind inzwischen dabei. „Es geht um den Spaß und gibt keinen Zwang“, betont Lange. „Freizeitsport ohne Wettkampfdruck“, heißt es auf der Homepage. Doch inzwischen haben ein paar Damen Interesse am Wettkampf, weswegen zur kommenden Saison ein Team in der Bezirksklasse A gemeldet wird. Eventuell wird mittelfristig auch eine Jugendmannschaft auf die Beine gestellt.
TC Malgersdorf (Niederbayern-Ost)
Tobias Erhardsberger spielte zuletzt für den Verbandsoberligisten FC Teisbach. Nach der Saison tritt er aber kürzer und weil er in Malgersdorf wohnt und dort Tennis spielt, hat Erhardsberger Tischtennis ins Leben gerufen. Neben einer Hobbygruppe mit bis zu 20 Herren tummeln sich vor allem Jugendliche in der eben erst eingeweihten Turnhalle. 20 bis 25 Kids greifen unter der Anleitung Erhardsbergers, der in Landshut auch schon Oberliga gespielt hat, zum Schläger, neun sind für eine Jugendmannschaft in der nächsten Saison eingeplant. Im Herbst vergangenen Jahres fiel der Startschuss, die Entwicklungsschritte sind bei den Kindern zu sehen. Drei nahmen dieses Jahr bei den mini-Meisterschaften teil. Der eigene Nachwuchs (eine zweijährige Tochter) im Hause Erhardsberger ist indes noch zu klein, um schon mittrainieren zu können.
TSV Duttenbrunn (Unterfranken-West)
Beim TSV Duttenbrunn wurde die Abteilung wegen Spielermangels 2012 (Spielbetrieb letztmals in der Saison 2009/10 in der 4. Kreisliga als 4er-Mannschaft) abgemeldet. Nachdem der Sargnagel eingeschlagen wurde, folgte nun die Wiederauferstehung. Nach einer losen Zusammenkunft von ein paar ehemaligen Spielern und Neueinsteigern entschied sich der Verein nun, für die kommende Saison in der neu eingeführten Bezirksklasse E zu melden. „Zwölf Spieler stehen auf meiner Liste, unser Ziel ist, irgendwann aufzusteigen“, erklärt Abteilungsleiter Jannik Ebert, der selbst Neuling ist, aber schon 20 Jahre Tennis spielt. „Mit einem Kumpel aus dem Ort habe ich an einem Tisch im Freien immer mal wieder gespielt“, erzählt der 29-Jährige. Am Rande eines Fußballspiels wurde die Idee, Tischtennis in Duttenbrunn wiederzubeleben konkreter. Die meisten Spieler sind um die 35. Im nächsten Schritt soll die Jugendarbeit in Angriff genommen werden.
