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Sportentwicklung  

Bastian Steger gewinnt vor 34 Jahren

Mini-Bundesfinale 1990 in Gundelsheim mit einem klaren Sieger

Bastian Steger stand 1990 ganz oben auf dem Podest. Fotos: Jürgen Renner

In 40 Jahren mini-Bundesfinale gelang es genau fünf bayerischen Jungs, sich die Krone aufzusetzen. Neben Christoph Schmidl (2001), Tobias Ehret (2006), Benedikt Kühnel (2007) und Toni Matuka (2009) schaffte dieses Kunststück 1990 ein Junge, der aktuell in der TTBL spielt. Die Rede ist von Bastian Steger vom TSV Bad Königshofen, der aus Winklarn (Kreis Schwandorf) stammt und für den ASV Fronberg an den Start ging.

Der damals Neunjährige hatte zwei Jahre zuvor mit Tischtennis begonnen. 1989 beim Landesentscheid (heute: Verbandsentscheid) war er noch Zweiter geworden. Ein Jahr später sollte es mit der Quali für den Bundesentscheid ohne einen Satzverlust klappen, der in Gundelsheim bei Heilbronn (Württemberg) stattfand. Dort setzte er gleich zu Beginn Duftmarken. Obwohl er vor 34 Jahren noch ein schmächtiger Junge (1,22 Meter) war, überzeugte er durch seine gute Konzentration, aber auch spielerisch. „Gegen seine ausgereifte Spielanlage hatten die oft zwei bis drei Jahre älteren Teilnehmer keine Chance. So deutlich wie noch nie beherrschte ein Mini die Konkurrenz. Am Ende war der Kleinste der Größte“, schrieb das Magazin „deutscher tischtennis sport“ in der Ausgabe 7/1990. Vermutlich hat er sich etwas beim acht Jahre älteren Torben Wosik (heute Hertha BSC Berlin) abgeschaut, der als Jugendeuropameister und Silbermedaillen-Gewinner mit der Mannschaft bei der EM in Göteborg sein Können demonstrierte. Jedenfalls gewann Steger das Endspiel des Bundesfinales mit 21:12 und 21:11 gegen Holger Getto aus dem badischen Wörth.

„An den Sieg beim Bundesfinale 1990 in Gundelsheim kann ich mich noch gut erinnern. Das war schon ein tolles Gefühl, das Finale zu gewinnen und bei den gesamten Mini-Meisterschaften ohne Satzverlust zu bleiben. Das ist in diesem Alter natürlich das Allergrößte.“

In einem Portrait wurde er von seinem Vater und Sportlehrer Johann „Hans“ Steger als „bisschen putzig“ bezeichnet, sein Sohn werde bei Ballsportarten nie müde. Denn zunächst hatte Bastian Fußball gespielt, dann parallel zum Tischtennis auch Tennis. Im Fernsehen habe sein Sprössling gerne Tischtennis geschaut. „Dann geht er hinunter in den Keller, nimmt sich einen Ball – und macht das nach, was er gesehen hat. Mit Geist“, wurde sein Vater damals zitiert. Aufgrund seines großen Talents wurde er auch zu Lehrgängen nach Grünwald bei München eingeladen. Der Rest ist bekannt, über TSV Kareth-Lappersdorf (mit elf Jahren erster Einsatz in der Herren-Regionalliga), DJK SB Regensburg landet der inzwischen 43-Jährige schließlich zehn Jahre später bei Borussia Düsseldorf. Über TTC Frickenhausen, 1. FC Saarbrücken TT und SV Werder Bremen ging es schließlich 2019 zurück in die Heimat nach Bayern – zum TSV Bad Königshofen.

Und wie denkt Bastian heute über seine Anfänge?Ich finde, dass die mini-Meisterschaften ein hervorragender Vergleich sind. Dass man sich gegen andere Kinder aus ganz Deutschland im gleichen Alter messen kann, ist extrem wichtig. Deswegen war das für mich damals natürlich ein ganz großer Motivationsschub und trieb mich an, noch besser zu werden.“ Den diesjährigen Bundesfinalisten gibt er folgenden Ratschlag mit auf den Weg. „Tischtennis ist leider eine sehr trainingsintensive Sportart. Darum ist es wichtig, dass der Spaß nie verloren geht und man sich auch nicht hängen lässt, wenn es mal nicht so läuft. Denn dann kommen auch Erfolge und noch mehr Spaß“, erklärt der 43-Jährige.

Inzwischen langjähriger TTBL-Spieler und zuletzt mit dem TSV Bad Königshofen die Play-offs erreicht: Bastian Steger. Foto: Erik Thomas
Sein Vater lobte Bastian Steger vor 34 Jahren für seinen Trainingsfleiß
Damals durfte die Kinder mehrmals an den mini-Meisterschaften teilnehmen, weshalb Bastian Steger 1989 und 1990 am Start war.

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